Einbau Senkrechtaufzug durch Aufzugdienst Rottal
Modernste Technik harmoniert mit stilvollem Interieur des Hauses
Passau. Die 70 Treppen, die vom Erdgeschoss in das zweite Stockwerk führen, sind für Georgette S. immer mehr zur Belastung geworden. Täglich musste die Passauerin, die in einer 105 Jahre alten Villa wohnt, unzählige Stufen zurücklegen. „Mit 70 Jahren eine mühsame Angelegenheit“, erzählt sie. Ein Auszug aus dem Elternhaus ihres Mannes kam nie in Frage, deshalb reifte in ihr zwei Jahre lang die Idee, das Haus mit einem Aufzug auszustatten.
Christian Biller vom Aufzugdienst Rottal setzte den Plan schließlich in die Tat um. Heute befördert ein Senkrechtaufzug Bewohner und Besucher des Hauses schnell und leise von unten nach oben und wieder zurück. Mit einer weißen Kabine farblich an das Treppengeländer angepasst und seiner großen Rundumverglasung wirkt der quadratische Aufzug keinesfalls als Fremdkörper im Eingangsbereich der Villa. Vielmehr fügt er sich dezent und stilvoll in das Interieur des Hauses ein – „so, als wäre er immer schon dagewesen“, sagt Georgette S.. Denn die Optik und ein passgenauer Einbau waren für die Passauerin entscheidende Kriterien. Und so wurde Wert auf das kleinste Detail gelegt – selbst das integrierte Funktelefon im Innenraum der Kabine, das nicht nur im Notfall genutzt werden kann, ist in weiß gehalten.
Auch in technischer Hinsicht erfüllt der Aufzug, der mit neun Meter pro Minute unterwegs ist, die Erwartungen von Georgette S.: „Er ist sehr leise und gleitet ruhig von Etage zu Etage.“ So könne er zu jeder Tages- und Nachtzeit genutzt werden, ohne Schlafende im Haus durch die Fahrgeräusche zu wecken.
Vorhandener Bestand als Herausforderung
Für Experte Christian Biller waren Planung und Einbau des Aufzugs in das historische Gebäude keine alltägliche Arbeit: „Die Herausforderung war, mit dem vorhandenen Bestand bestmöglich zu arbeiten und die Kabine optimal in das nicht mehr ganz gerade historische Treppenhaus einzupassen.“ So mussten das Geländer teilweise versetzt, Stromleitungen verlegt und Lösungen für das begrenzt vorhandene Raumangebot gefunden werden. Die Wahl fiel schließlich auf einen ein Meter tiefen und 80 Zentimeter breiten Senkrechtaufzug, in dem bis zu drei Personen Platz finden und der auch für einen Rollstuhlfahrer geeignet ist. Für die Installation der Kabine reichte der bestehende Schacht aus, lediglich eine kleine Kochzeile im oberen Stockwerk musste dem Senkrechtaufzug weichen. Die gesamte Technik ist übrigens in einem kleinen Kasten untergebracht, der abseits in einem Abstellraum installiert wurde.
„Diese Anlagen sind eine flexible Alternative zum herkömmlichen Aufzug“, erklärt Christian Biller. „Schwere Gegenstände können einfach die Treppe rauf oder runter transportiert werden. Einkäufe und sogar ganze Möbelstücke lassen sich problemlos in andere Etagen versetzen.“ Plattformsenkrechtlifte seien sowohl für den Innen- als auch den Außenbereich geeignet. Je nach Förderhöhe und den jeweiligen baulichen Anforderungen könne der Lift mit oder ohne Schacht ausgeführt werden. „Regelmäßig muss der Aufzug gewartet und vom TÜV geprüft werden, sonst gibt es keinen weiteren Aufwand“, so Biller.
Bei der Finanzierung von barrierefreien Umbaumaßnahmen werden Betroffene nicht alleine gelassen. „Je nachdem, welchen Spielraum die persönliche Situation bietet, können diverse Institutionen Förderungen und Zuschüsse ermöglichen“, erklärt Christian Biller. „Dies ist regional unterschiedlich und von diversen Faktoren abhängig. Die Ansprechpartner sitzen in den örtlichen Landratsämtern.“
Wie häufig sie den Aufzug am Tag nutzt, kann Georgette S. nicht sagen, nur so viel: „Mein Alltag ist viel leichter geworden.“ Und auch die Besucher des Hauses werden sich freuen: Das Gästezimmer befindet sich nämlich im zweiten Stock.