Als Christian Biller vor 20 Jahren ins Berufsleben einstieg, legte er bereits den Grundstein für sein heutiges Unternehmen: Der Diplom-Ingenieur entdeckte seine Leidenschaft für den Aufzugbau und so war es nur eine Frage der Zeit, bis er im Sommer 2002 die Biller Aufzugdienst Rottal GmbH gründete. Heute ist sie ein erfolgreiches mittelständisches Unternehmen mit acht Mitarbeitern und die erste Adresse in der Region, wenn es um die Planung, Montage und Wartung von Aufzügen, Treppenliften und Elektromobilen geht. Seinen Werten ist Christian Biller in den vergangenen zwei Jahrzehnten immer treu geblieben: Ehrlichkeit, Beharrlichkeit und Menschlichkeit – und dies ist wohl auch sein Erfolgsrezept.
„Wir sind fest in der Region verwurzelt und bei anfallenden Problemen schnell und zuverlässig zur Stelle – ein Vorteil, den die Kunden schätzen und der uns zum Marktführer in der Region macht“, betont der 43-Jährige. Vor kurzem wurde der 500. Aufzug in den Bruder-Konrad-Hof in Parzham eingebaut. Biller legt Wert auf den persönlichen Kontakt mit seinen Kunden. Regelmäßig präsentiert er sich mit seinem Team auf regionalen Messen, um über die neuesten technischen Möglichkeiten zu informieren, in den eigenen vier Wänden mobil zu bleiben. „Dies ist für Menschen, die durch Krankheit, Behinderung oder Alter ihre Mobilität verloren haben, eine wesentliche Steigerung ihrer Lebensqualität“, sagt er.
Um Betroffenen die Scheu vor technischen Hilfsmitteln zu nehmen, hat er im Wohnhaus seiner Eltern, das sich direkt auf dem Firmengelände in Harham befindet, einen Plattformsenkrechtaufzug eingebaut. Zum einen, um seine Eltern zu entlasten, zum anderen, um den Kunden zu demonstrieren, wie unproblematisch Einbau und Nutzung eines Aufzuges sind. Ohnehin beobachtet Biller in den vergangenen Jahren einen klaren Trend hin zum eigenen Homelift: „Die Leute erkennen, dass ein Aufzug kein Privileg für Wohlhabende ist“, sagt er und verweist auf die aktuellen Zuschüsse und Förderungen. „Werden die geltenden Voraussetzungen erfüllt, leistet die Pflegekasse einen Zuschuss von bis zu 4.000 Euro, der Freistaat Bayern bietet ein zins- und tilgungsfreies Baudarlehen von bis zu 10.000 Euro und auch die Kreditanstalt für Wiederaufbau gewährt einen Zuschuss von fünf Prozent der förderfähigen Investitionskosten, maximal 2.500 Euro pro Wohneinheit.
Die Aufzug-Branche hat sich verändert
Auch die Branche selbst habe sich in den vergangenen 20 Jahren sehr verändert. „Kleinere Aufzug-Hersteller werden von den großen aufgekauft und verschwinden nach und nach vom Markt“, weiß Biller. Auch halte die Elektronik immer mehr Einzug. „Vergleichbar mit der Automobilbranche kommen bei Wartungs- und Reparaturarbeiten mittlerweile hauptsächlich herstellerspezifische Diagnoseprogramme zum Einsatz.“ In den vergangenen Jahren wurde Christian Biller immer wieder mit dem vorherrschenden Fachkräftemangel konfrontiert und hatte große Schwierigkeiten, engagierte Aufzugmonteure zu finden. Ein Umstand, der mittlerweile eine positive Wendung genommen hat: vor kurzem wurden zwei qualifizierte Techniker neu eingestellt.
Christian Biller möchte mit den Menschen reden, erfahren, welche Probleme sie haben, wo der Schuh drückt, und dann individuell helfen. „Die Gespräche mit meinen lebenserfahrenen Kunden machen meinen Beruf zu einer erfüllenden Lebensaufgabe“, sagt er. So habe er immer mehr erkannt, dass er sich neben seiner Arbeit sozial engagieren und seine Freizeit genießen möchte. Ausgleich zu seiner beruflichen Tätigkeit findet er in der Landwirtschaft, die er zusammen mit seinem Vater bewirtschaftet. Seine Herangehensweise möchte er so gut wie möglich an seine Mitarbeiter weitergeben. Er legt Wert auf flexible Arbeitszeiten, ein gutes Betriebsklima, regelmäßige Coachings und flache Hierarchien. „Es ist mir wichtig, dass sich jeder mit seiner Arbeit identifiziert und sich als einen wichtigen Teil vom Ganzen sieht.“
Auch nach 20 Jahren im Aufzugbau gehen Christian Biller die Ideen nicht aus: „Wir nehmen Anlauf in eine Zukunft, in der mehr denn je das Wohl der Mitarbeiter und der Kunden im Mittelpunkt steht – wir wollen uns weiter entwickeln.“